Dieses Jahr ging es für alle an die Ostsee. Gegen 16 Uhr sind alle nach und nach am Samstag den 10.8. angekommen. Anders als im letzten Jahr mussten dieses Mal keine Zelte aufgebaut, sondern es konnten die Betten im Regenbogenhaus bezogen werden. Wenn es nach den meisten Kindern gegangen wäre, hätten sie wohl auch ohne das Bett zu beziehen die Woche dort übernachtet, aber zum Glück hatten unsere fleißigen Mädels einen guten Überblick, wer seine Höhle noch nicht eingerichtet hatte. Am Abend wurde die Gegend noch erkundet und ein ordentliches Bad in der Ostsee genommen. Früh morgens hieß es dann, wie immer im Trainingslager, Frühsport machen. Hier hatten die Optimisten die Wahl, ob sie Sportübungen machen, Joggen oder Baden gehen wollen. Erstaunlicherweise war es früh morgens im Wasser sehr angenehm, so dass es sogar schwierig war, die Kinder wieder aus dem Wasser zu bekommen. Nach dem Frühstück, welches aufgrund der Ausbuchung des Regenbogenhauses sehr hecktisch zu sich genommen werden musste, ging es mit geschmierten Mittagsstullen zum Hafen. Haben wir uns im letzten Jahr über zu wenig Wind beklagt, wurden wir dieses Trainingslager mit einer konstanten 4-5 bft gesegnet. Dies waren ideale Bedingungen für die 420er und Laser, die voll auf ihre Kosten gekommen sind. Doch gerade die Optimisten hatten hier nicht nur mit dem starken Wind zu tun, sondern auch die sich aufbauende Welle ist man von der Dahme eher weniger gewöhnt. So wurde es immer wieder versucht, die Optimisten aus dem C und Anfänger Bereich für ein paar wenige Stunden auf das Wasser zu treiben. Als weitere Besonderheit muss noch genannt werden, dass das ins Wasser kommen nicht so einfach war, da aufgrund des sehr flachen Haffs alle Boote sehr weit hineingeschoben werden mussten, damit diese ihre Pinne und Schwert einharken konnten. Besonders kritisch war dann vor allem die Strandeinfahrt, denn hier musste man seine Geschwindigkeit trotz vorteilhaften auflandigen Winds stark drosseln, um Schäden an Material zu vermeiden. Zum Glück ist aber immer ein fleißiger Helfer aus einer anderen Trainingsgruppe am Strand gewesen, der dann schnell ins Wasser gesprungen ist, um die ersten Boote entgegen zu nehmen. Wenn der Wind dann doch zu viel war oder die Kinder einfach schon komplett knülle waren, haben wir es uns am Strand bei Spiel und Spaß gut gehen lassen. So wurden Spiele wie „Wer baut die schönste oder höchste Sandburg?“ (in einer vorgegebenen Zeit) gespielt. Viele haben aber auch das Wasser genutzt, um ausgiebig in die Wellen zu springen.
Auch die abendlichen Aktivitäten wurden von vielen Kindern bereits erwartet. So wurde am Montagabend lecker Stockbrot gebraten und am Lagerfeuer entspannt. Der Dienstagabend stand dann im Zeichen des Zusammenhalts: Im Wald wurde das Spiel „Capture the Flag“ gespielt, bei dem es Ziel ist, die Flagge des gegnerischen Teams in seine eigene Basis zu bringen. Dieses Spiel wurde mit so viel Begeisterung aufgenommen, dass wir es am Donnerstag gleich nochmal gespielt haben. Es war toll mit anzusehen, wie die Jugendlichen sich auch um die Kleineren gekümmert haben und „das Team“ immer zusammengehalten hat. Am Mittwochabend haben wir dann zur Abwechslung keine Veranstaltung für alle zusammen gemacht. Hier stand die Minidisco auf dem Plan, wo sich wie im letzten Jahr ordentlich mit Haargel und schicken Klamotten herausgeputzt wurde. Im Nachhinein eigentlich super, die Minidisco in der Mitte der Woche zu machen. Denn so sind die Kinder wenigstens mal gezwungen, die Sachen, die sie seit 3 Tagen anhatten, zu wechseln. Der Freitag war dann mit Boote Aufladen, Grillen und abendlichen Wikingerschach ordentlich vollgepackt. Mit einem Feuerwerk wurde das Trainingslager dann abgeschlossen. Wir Trainer blicken auf ein erfolgreiches Trainingslager 2014 zurück, in dem die Lokation anfangs eine Herausforderung für alle darstellte, aber am Ende man sich gut darauf eingestellt hatte. Die Harmonie zwischen den verschiedenen Altersgruppen war ganz besonders toll in diesem Trainingslager, weshalb es ein rundum gelungenes Sommertrainingslager in Rerik war.
Text: Oliver Bahro