Die diesjährige Welt- und Europameisterschaft der Junioren im Laser Standard und Laser Radial fand vom 14. Juli bis zum 21. Juli in Ungarn auf dem Balaton statt. Es waren 138 Jungs und ca. 90 Mädchen am Start. Wir reisten schon einige Tage vorher an, um noch zu trainieren und uns an die Bedingungen zu gewöhnen. Bei Temperaturen von bis zu 40 Grad im Schatten fiel uns jede Bewegung schwer. Doch im Hafen wurde uns unbegrenzt Wasser vom Veranstalter zur Verfügung gestellt und der See war mit einer Wasserstemperatur von 25 Grad relativ erfrischend. So verbrachten wir im Training viel Zeit im Wasser. Die letzten beiden Tage vor der Regatta gingen wir nicht segeln, sondern versuchten möglichst viel Zeit im Schatten zu verbringen. Sonntag stand noch die Vermessung der Boote auf dem Programm, bevor es am Montag mit dem Practise-Race losging. Das Practise-Race, eine Testwettfahrt vor der Regatta wurde bei ca 15 Knoten Wind gesegelt. Da für die eigentliche Regatta wenig bis kein Wind vorhergesagt war, diente das Practise-Race lediglich dazu zu sehen wo der Regattakurs lag und um ein letztes Mal alles zu testen. Die erste Wettfahrt wurde am Dienstag gesegelt. Mit den Plätzen 30, 19 und 4 kam Phillip immer besser mit den Bedingungen zurecht und lag nach Tag 1 auf dem 21. Rang. Fabian lag mit den Plätzen 45, 45 und 30 auf dem 85. Rang. Zu den Bedingungen muss man sagen, dass sie wie erwartet sehr schwer waren. Der Wind wehte mit ein bis zwei Windstärken und war sehr unkonstant. Es gab innerhalb einer Kreuz oft ziemlich starke Winddreher, sodass es viele Verschiebungen gab. Hinzu kommt noch dass die Konkurrenz sehr gut war. Der zweite Regattatag begann mit Startverschiebung an Land. Die Wartezeit wurde mit regelmäßigem Baden, viel Trinken und Warten im Schatten überbrückt. Nach 5 Stunden schwitzen ging es raus auf die Regattabahn. Bei knapp 5 Knoten Wind wurde ein Rennen gestartet. Es war mit das anstrengendste Rennen. Auf dem Halbwindkurs tropfte der Schweiß von der Stirn und die Boote kamen kaum noch vorwärts. Als wir nach 45 Minuten noch nicht einmal die Hälfte des Kurses gesegelt waren, wurde die Wettfahrt abgebrochen.Die nächsten 2 Regattatage lassen sich leicht zusammenfassen. Täglich 6 Stunden baden und warten im Hafen, dann wurde auf den nächsten Tag verschoben. Am fünften Tag wurde wieder gesegelt. Die Bedingungen waren wie immer recht unkonstant. Drehender Wind machte es uns nicht leicht. Einige Wettfahrten wurden abgebrochen und neu gestartet, da zwischen gar kein Wind war. Am Ende des Tages hatten wir trotzdem drei Rennen gesegelt. Mit den Plätzen 14, 9 und 18 rutschte Phillip auf Rang 15 vor. Fabian rutschte mit 47, 51 und 60 auf Rang 113 ab. Für den letzten und sechsten Regattatag hatten wir eine schwierige Ausgangssituation. Das Feld wurde in Gold- und Silbergruppe eingeteilt, also die erste Hälfte und die zweite. Der Modus besagte das Finalrennen gesegelt werden müssen. Das interessante daran ist, dass man falls nur ein Finalrennen gesegelt wird, dieses nicht streichen kann. So gab es am letzten Tag noch einmal große Verschiebungen, da wir nur ein Rennen bei wenig Wind segeln konnten. Der größte Leidtragende war ein Pole, der zuvor auf Rang 1 lag und direkt am Start seine zweite gelbe Flagge bekam (Strafe für unerlaubten Vortrieb) und somit das Rennen aufgeben musste. Dadurch rutsche er von Rang 1 auf 11 ab, da die Spitze des Feldes dicht zusammen lag. Für Phillip zahlte sich der Modus aus. Mit einem 7. Platz im letzten Rennen sprang er von Rang 15 auf 7 vor. Fabian wurde in der Silbergruppe 41. und erreichte damit den 114. Gesamtrang. In der U-19 Wertung wurde er 43. Phillip ist mit Rang 7 in der Weltmeisterschaftswertung und Rang 6 unter den Europäern der beste deutsche Teilnehmer und hat mit dem Ergebnis die Qualifikation für den C-Kader geschafft.

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Für Fabian war es die erste Welt- und Europameisterschaft der Junioren im Laser Standard. Er hat viel Erfahrung gesammelt und kam leider über den 114. Rang nicht hinaus. Doch der 43. Platz in der U-19 Wertung ist ein solides Ergebnis. Insgesamt war es für Deutschland eine sehr erfolgreiche Regatta. Svenja Weger vom Potsdamer Yachtclub gewann bei den Laser Radial die Welt- und Europameisterschaft. Theo Bauer von der Müritz gewann die U-19 Wertung bei den Laser Standard. Es war eine sehr gut organisierte Veranstaltung bei schwierigen aber wettertechnisch schönen Bedingungen. Wir können den Balaton als Urlaubs- und Segelrevier nur empfehlen.  Unser Dank richtet sich an den SC Fraternitas und unsere Eltern und Trainer. Ohne Euch wären wir nie soweit gekommen und hätten nicht die Möglichkeit an solchen Regatten teilzunehmen.

Phillip & Fabian Kasüske

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