Am 08.01. war es endlich soweit, der letzte Regattatag der Flying Dutchman Weltmeisterschaft 2015 in Sydney startete. Wie immer gibt es die Insider Informationen aus erster Hand von unserem Vereinsmitglied und Regattateilnehmer Michael Heyder:
“Jetzt sitze ich in Bangkok, bin auf den Rückweg nach Deutschland und habe Zeit den letzten Bericht zur WM zu schreiben. Der Morgen des finalen Regattatages gestaltete sich wie die vorangegangen Tage auch. Nach ausgiebiger Betrachtung der Ergebnissliste haben Frank und ich festgestellt, dass wir uns nicht verschlechtern konnten. Nach vorne hin war natürlich noch ein bisschen Luft, nur dafür hätte alles passen müssen. Doch liegen Wunschdenken und Realität manchmal weit auseinander. Zwar hatten wir Druck in den Segeln, nur muss uns irgendwer festgehalten haben, denn unser Boot wollte partout nicht so richtig losfahren. Naja, es gibt halt solche Tage, da weiß man einfach nicht warum das Boot nicht fährt. Schlussendlich reichte es für einen 29. Platz in der Gesamtwertung. Olli und Jörg konnten ihren 12. Platz verteidigen. Der erste Platz ging an die Ungarn, der Zweite an Enno Kramer aus den Niederlanden und auf Platz drei hat es Kilian König und Johannes Brack geschafft.
Beim Kranen hatten dann alle Überseeboote Priorität, da die Schiffe noch vom Salz zu befreien waren. Außerdem mussten die Segelklamotten getrocknet werden, damit alles in die Container verladen werden konnte. Dies war eigentlich für den 09.01. angesetzt, doch nach der Siegerehrung, die sehr ausgiebig war, waren die Australier so voller Tatendrang, dass das Verladen zu den Containern sehr schnell ging. So waren am Abend die Boote schon im Container verstaut. Spätestens am nächsten Morgen stellte sich heraus, dass das eine sehr gute Entscheidung war die Boote schon am Abend zuvor zu verladen. Somit mussten nur noch die Masten verzurrt werden. Den Rest des Tages haben wir mit einem Ausflug nach Manly verbracht, wo wir dann am Strand und an der Steilküste spazieren waren. Abends saßen wir in einem Gartenrestaurant zusammen, was sich als großes Highlight herausstellte. Hier hat man sich ein rohes Stück Fleisch gekauft und es selber gegrillt. Für umgerechnet 22 Euro gab es ein ca. 700g großes T-Bone Steak. Es war richtig lecker und mit den Angaben über dem Grill konnte man nichts falsch machen.
Tja, nun ist es 20.15 Uhr Bangkoker Zeit und ich bin schon seit 5 Stunden hier und muss noch drei weitere Stunden bis zu meinem Flug ausharren. Als Fazit kann ich nur sagen, dass es eine echt tolle Zeit in Sydney war! Und das ist immer noch untertrieben. Bis zur nächsten Regatta und liebe Grüße von Ulrike, Beate, Anne, Olli, Frank und mir.
P.S.: Ihr werdet es nicht glauben, aber ich wurde in Australien bei der Ausreise mal wieder zur Kontrolle rausgenommen. Diesmal hat man mich auf Sprengstoff untersucht. Ich sollte mir vielleicht doch Gedanken über meinen Bart machen!”
Der SCF 1891 bedankt sich bei Michael Heyder für die Berichte zur Regatta und gratuliert beiden Teams zu ihren Erfolgen in Sydney. Um noch einen genaueren Einblick in die Gesamtwertung zu bekommen hier ein paar Details. Von insgesamt 47 teilnehmenden Booten waren 11 Teams aus Deutschland, das entspricht ungefähr einem Viertel. Mit 16 Booten gingen die Australier an den Start, fast soviele Boote wie aus Deutschland. Bestes Deutsches Team mit einem dritten Platz in der Gesamtwertung waren Kilian König und Johannes Brack. Zweitbestes deutsches Team waren Kai Schäfers und Peter van Koppen mit einem 4. Platz. Unser Vereinsmitglied Oliver Hyzyk mit Steuermann Jörg Herrmann belegten Platz drei unter den Deutschen. Unsere beiden anderen Vereinsmitglieder, Frank Kanig und Michael Heyder, belegten den 8. Platz unter den Deutschen. Wer sich gerne Bilder zur Regatta anschauen möchte, kann das auf der Homepage von Bruce Kerridge machen.