Phillip Kasüske segelte bei der ISAF WM in Santander für Deutschland. Seinen Tagesreport könnt ihr im folgenden lesen

Tag 1:
5 Stunden auf dem Wasser und keine Wettfahrt, aber immerhin ein Startversuch. Der Wettfahrtleiter hat es mit der Regel, dass unter 5 Knoten Wind nicht gesegelt wird heute sehr genau genommen. Morgen soll mehr Wind kommen und dann bekommen wir hoffentlich ein paar Rennen zusammen.

Tag 2:
Heute waren wir sogar 7 Stunden auf dem Wasser um immerhin eine Wettfahrt zu segeln. Für mich kam Platz 25 bei raus, womit ich nicht gerade zufrieden bin. Es waren zwar schwierige Bedingungen, aber ich habe mich auch nicht besonders gut angestellt. Nach der Wettfahrt hat der Wind noch einige male im Kreis gedreht bis dann endlich abgebrochen wurde. Morgen starten wir einen neuen Versuch mit hoffentlich besseren Bedingungen.

Tag 3:
Heute hatten wir zu Beginn 20-25 Knoten Wind, der dann über den Tag abgenommen hat und schließlich fast ganz weg war. Eigentlich ganz gute Bedingungen aus denen ich leider viel zu wenig gemacht habe. Ich habe ziemlich viele Punkte liegen gelassen und bin dadurch jetzt punktgleich mit dem 39. als 40. erster im Silberfleet. Für mich ist das natürlich sehr enttäuschend und ab jetzt kann es auch nur noch schlechter werden. Ich hoffe ich lerne irgendwann aus meinen Fehlern. Mal sehen was die nächsten Tage noch so bringen.

Tag 4:
Der Tag fängt erstmal gut an. Ich bin jetzt 38. und somit doch im Goldfleet. Das Goldfleet wird auch mit GPS-tracking Geräten ausgestattet. Heute waren noch schwierigere Bedingungen als gestern. 20 Knoten Wind, manchmal auch mehr, hatten wir gestern auch schon, aber heute lag unsere Luvtonne 100 Meter von der Steilküste entfernt. Dementsprechend viel und stark hat es gedreht. Ich habe die Plätze 36 und 33 ins Ziel gebracht, lag aber in beiden Rennen deutlich besser. Es scheiterte immer am letzten Vorwind ins Ziel. Einmal die falsche Seite mit weniger Wind und einmal ein Boot randvoll mit Wasser und schon verliert man 10 Plätze. Insgesamt bin ich aber besser gesegelt und freue mich auf morgen, dann sind wieder zwei Rennen angesetzt. Ein Interview mit Phillip könnt ihr hier sehen.

Tag 5:
Heute war es eigentlich genau wie gestern. So richtig will mir kein Rennen gelingen. Negativ Highlight des Tages war eine Begegnung meines Ellenbogens mit dem Großbaum in einer Halse. Jetzt hab ich nen schönen dicken Bluterguss, der die Bewegung ein bisschen einschränkt. Morgen noch zwei Rennen und dann ist die WM schon vorbei. Ich werde weiter versuchen ein ordentliches Rennen ins Ziel zu bringen. Von der Platzierung her wird nicht mehr viel möglich sein aber ein gutes Einzelrennen steht ganz oben auf der Liste für morgen.

Tag 6:
Der letzte Tag der WM, morgen werden noch die Medal races für Finn, 49er und 49er fx gesegelt. Die Bedingungen heute waren identisch mit denen von Montag: erst kein Wind, dann ein bisschen, aber letztendlich doch zu wenig. Also wurde nach dem üblichen “Gewarte” abgebrochen. Ich beende die WM damit mit dem 39. Platz, womit ich definitiv unter meinen Möglichkeiten geblieben bin. Trotzdem ist es ein gutes Ergebnis. Die Boote sind schon verladen und dann geht es morgen zurück nach Deutschland. Vielen Dank für eure Unterstützung

Der SCF 1891 bedankt sich bei Phillip für seine täglichen Reports und gratuliert ihm zu seinem 39. Platz von insgesamt 78. Was er vergessen hat zu erwähnen ist, dass er bei dieser Regatta in seiner Klasse der beste Deutsche Segler war. Mach weiter so Phillip, wir sind Stolz auf dich!

Text: Phillip Kasüske, Madeleine Albrecht                                                                                         Foto: finnclassphotos (https://www.flickr.com/photos/finnclassphotos/)

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