Heute war der erste Wettfahrtstag. Und dieser begann um 7Uhr. Das Frühstück nahmen wir, wie gewohnt, auf der Terasse ein. Und täglich grüßt das Murmeltier, ja, es hat auch wieder geregnet und der Wind konnte sich nicht entscheiden. Wieder so ein Tag wie gestern? Bitte nicht! Aber erstmal in den Verein. Um 8:30 Uhr sollte die Steuermannsbesprechung sein. Als wir dann den Balaton gesehen haben, fiel uns allen erstmal ein Stein vom Herzen, es sind keine 22kn, sondern humane 10- 12kn. Das ist sehr gut segelbar, gerade da die Welle nicht so extrem ist. Boot aufgebaut und zur Besprechung. Eigentlich! Anscheinend ist sie ausgefallen. Gut, also gleich umgezogen, während die ersten schon ins Wasser gegangen sind. Mussten wir Stress machen? Nö, ca 60 Boote wollten über eine kleine Rampe und die meisten haben schon vorher das Groß hochgezogen und dementsprechend Probleme, wie immer. Sie lernen es einfach nicht. Selbst als wir fertig angezogen waren, mussten wir noch eine viertel Stunde warten. Letztendlich waren wir aber pünktlich am Start. Noch ein Schluck Sherry und es konnte losgehen. Naja, nicht ganz. Den ersten Start haben wir leicht verschlafen. Frank und ich waren noch hinterm Startschiff, als folgender Dialog fiel:

Micha: Es sind noch 30 Sekunden bis zum Start!

Frank: Woher weißt du das?

Micha: ???Weil vorhin noch eine Minute war???

Als Entschuldigung kann man aber sagen, dass aus unserer Position heraus, die Schalsignale am Anfang nicht gut zu hören waren. Jaja, Flaggen zählen!! Nun gut, wir hatten Glück im Unglück, Allgemeiner. Und jetzt wurde Blackflag gezogen, also wer jetzt vor dem Start über der Linie ist, ist raus. Trotzdem war das Feld nicht weniger aggressiv. Diesmal hatten wir eine wesentlich bessere Ausgangslage und kamen auch gut weg. Relativ schnell haben wir dann unsere Taktik fahren können und waren auch erstmal nicht so schlecht dabei, im Mittelfeld so wie geplant. Nun ist es allerdings so, dass kleine Fehler in großen Feldern gleich mit ordentlichem Platzverlust bestraft werden. Sprich wir wurden beim Spigang durchgereicht, da wir 3 Bootsbreiten zuweit in Lee waren und nicht hoch kamen. Dann noch auf der nächsten Kreuz die falsche Seite und schon waren wir im Ziel auf Platz 59 von 86. Jörg und Oli sind auf Platz 28 rausgekommen. Kurze Pause und weiter ging es. Auch diesmal mit zwei Startversuchen und Blackflag. Diesmal wurden wir beim Spigang nicht durchgereicht. Im Gegenteil, da ich mich so langsam mit der Welle arrangiert habe, und damit versucht habe das Boot immer wieder zu beschleunigen, haben wir sogar einige Plätze gut gemacht. Nur die Zielkreuz lief nicht ganz so gut. Wir haben uns regelrecht nach hinten gewendet. Wir reagierten auf Winddreher mit einer Wende, während die anderen ganz lässig weiter gefahren sind. War die bessere Wahl. 48. Team GER 219 haben den 19. Platz ersegelt. Nun war es 15Uhr und wir wieder an Land. Bis zur Versammlung der FDs um 17 Uhr haben wir mit anderen Teams unsere Erfahrungen ausgetauscht. Dann gab es eine typische Mitgliederversammlung, allerdings auf englisch, da international. Also auch wieder interessant. Zum Schluss wurden wir mit einem leckeren Eintopf und Wein belohnt. Morgen soll es dann mal nicht Schauern und auch die Sonne will sich ein paar Stunden blicken lassen. Übrigens, unsere Begleitung hat mit den Fahrräden die Gegend rund um unser Quartier unsicher gemacht und auch das ein oder andere Mitbringsel ergattert. Und damit, schöne Grüße an die Heimat.

Michael Heyder

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