Nachdem wir die letzten Jahre unser Sommertrainingslager am Scharmützelsee durchgeführt haben, war es in diesem Jahr an der Zeit für einen Tapetenwechsel. Der Weg führte uns nach Röbel an die Müritz zum Röbeler Segler-Verein Müritz e.V. Uns erwartete eine Woche voller Sonnenschein, hohen Temperaturen, Badespaß und neuen Herausforderungen, mit einem Lagerleiter Olli, welcher aus seiner Komfortzone herausgelockt wurde und im Zelt nächtigen musste.

Wie im jedem Jahr begann das Trainingslager mit dem Verladen und dem Transport der ganzen Boote, Zelte und Klamotten. Der Aufwand und die Menge der Dinge, welche mit mussten, kamen einem Umzug gleich. In Röbel wurden uns großzügige Flächen für Boote und Zelte zur Verfügung gestellt. Ein Zelt- und Boot-Tetris wie in Bad Saarow war nicht vonnöten und unsere kleine Zeltstadt konnte entsprechend gut wachsen. Gleich am ersten Tag stellte uns das Zugangssystem zu den Toiletten und Duschen vor eine Herausforderung. Der Zugang und das Duschen war nur mit Zugangskarten möglich. Das Austeilen von 30 Karten für alle Kinder war nicht möglich, vor allem da so viele Karten nicht verfügbar waren und es 20 Euro Pfand auf jede Karte gab. So mussten sich die Kinder und Jugendlichen die Karten immer bei den Betreuern ausleihen. Das Highlight des Anreisetages war das Abendbrot. Im Vorfeld hatte Olli bei einer lokalen Pizzeria 40 Pizzen reserviert. Das Catering begann danach erst am Montagmorgen.
Der erste Segeltag begann mit dem üblichen Gewusel. Die restlichen Boote mussten aufgebaut und die Schlauchboote ins Wasser gelassen werden. Es blieb vor dem Mittagessen aber noch genügend Zeit, um bei leichtem Wind einmal auf die Müritz hinauszufahren und die ersten Eindrücke von diesem großen Gewässer zu sammeln. In diesem Jahr waren wir deutlich flexibler mit dem Mittagessen, da wir die warme Mahlzeit auf den Abend verschoben hatten. So waren auch ganztägige Trainingseinheiten mit Lunchpaket möglich. Durch die recht lange Fahrt auf die offene Müritz war dies sehr vorteilhaft. Am Ende des Tages hatten wir uns dann in der vom Verein zur Verfügung gestellten Halle richtig eingerichtet. Der Abend wurde durch ein Wikinger-Schach-Turnier abgerundet. In den nächsten Tagen hatten wir weiterhin konstante 2 bis 3 Windstärken, womit wir gute Trainingsbedingungen hatten und alle Gruppen ihre Lernziele konsequent umsetzen konnten. Clara konnte mit intensiven Trainingseinheiten den Jugendlichen den Laser näher bringen. Kerstin, Olli, Tabea und Cecilia trainierten die Optis. Für Cecilia war das Trainingslager die erste Erfahrung als Trainerin und Tabea trainierte das erste Mal Optis anstelle von Lasern. Auch die Optis wagten sich das ein oder andere Mal bis auf die
Müritz raus und waren sehr beeindruckt von der Größe des Sees. Paul trainierte die 420er und war sehr zufrieden mit dem Trainingsfortschritt der Segler. Die Großen absolvierten zwei ganztägige Trainingseinheiten und verbrachten ihre Mittagspausen auf dem Wasser. Bei den Pausen kam der Badespaß, bei Temperaturen weit über 30 Grad, nicht zu kurz. Kerstins Optis fanden für ihre Mittagspausen eine schöne Badestelle am Ufer der Müritz.
Ein angemessenes Abendprogramm für die Kinder durfte natürlich auch nicht fehlen. Neben der traditionellen Motorboot-Einkaufstour, dem Wikinger-Schach und dem Lagerfeuer, welches leider wegen der Trockenheit entfallen musste, fand in diesem Jahr eine neue Variante von Capture the Flag statt. Da wir kein geeignetes Stück Wald gefunden haben, wurde das Spielfeld auf das Wasser verlegt und das Spiel in Optis ausgetragen. Auf jedem Opti nahmen 3 Kinder und Jugendliche Platz. Die Wahl der Teams erfolgte selbstständig. So fand eine schöne Durchmischung der Trainingsgruppen statt. Neben dem Abendprogramm konnten die Jugendlichen auch das Surfen ausprobieren. Des Weiteren haben die Laser-Segler und 420er-Segler am Donnerstag für einen Nachmittag die Trainingsgruppen getauscht und so die andere Bootsklasse kennengelernt. Erstaunlicherweise haben sich alle recht gut angestellt. Am Ende wollte aber keiner die Bootsklasse wechseln.

Nach einer letzten Trainingseinheit am Freitagvormittag war es dann wieder so weit, die Boote mussten abgebaut und verladen werden. Nach einem anstrengenden Nachmittag, an dem wir alle Schlauchboote aus dem Wasser geholt und die Segelboote verladen haben, wurde der Tag mit einem gemütlichen Grillabend beendet. Am nächsten Tag hieß es dann Zelte abbauen und ab nach Hause.
Ein großes Dankeschön gilt dem Team an Land Rike, Steffi und Robert. Ohne die drei, hätten wir wohl kein Essen auf dem Tisch gehabt. Außerdem wären wir im AbwaschChaos versunken. Durch die Kinder und Jugendlichen gab es auch dieses Jahr wieder freiwillige und unfreiwillige Unterstützung beim Abwasch. Ein weiteres Dankeschön geht an den Röbeler Segler-Verein, welcher uns das Gelände zur Verfügung gestellt hat und uns viel Freiraum gab.
Herzlichen Dank auch an die Trainer, besonders an den Lagerleiter Olli, welcher alle Probleme gut gemanagt hat. Wir freuen uns schon auf das nächste Jahr, dann wieder am Scharmützelsee.

Verfasser: Paul Rosenau, Jugendobmann

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